Staatsminister lobt Arbeit der Brigade
Gernot Erler, Staatsminister im Auswärtigen Amt und SPD-Bundestagsabgeordneter aus Freiburg,
hat gestern in Immendingen die Bedeutung der Deutsch-Französischen Brigade für die Europäische
Sicherheits- und Verteidigungspolitik herausgestellt. Die Brigade werde ebenso wie der Standort
Immendingen erhalten.
Der Immendinger Bürgermeister Helmut Mahler zeigte Erler bei einem Empfang im Renaissance-Saal
des Rathauses die verschiedenen Ansätze der Integration französischer Mitbürger auf. Die Brigade
sei ein "Leuchtturm" europäischer Zusammenarbeit. Der Staatsminister besuchte die Gemeinde
Immendingen auf Einladung der Reservistenkameradschaft Immendingen, deren Vorsitzender Udo
Tietz den Politiker anschließend im Soldatenheim vor 80 Zuhörern begrüßte. Die Reservisten
seien immer an politischer Weiterbildung interessiert.
In seinem Vortrag zeigte Erler die Leitlinien europäischer Politik im Hinblick auf den
Gaza-Konflikt, den Gasstreit und den Kampf gegen den Terror in Afghanistan auf. Nicht nur zu
diesen drei Konfliktherden, sondern mittlerweile Weltweit ist die Europäische Union ein
gefragter Partner. Gewachsenes Vertrauen bedingt, dass Anfragen zu Konfliktmanagement,
technischer u. militärischer Unterstützung aus vielen Ländern der Erde an die EU herangetragen werden.
In dieser Art und Weise unterstützt die Europäische Union technisch und vermittelnd in den drei
genannten Schwerpunktproblemfeldern. Insbesondere ist die militärische Komponente in Afghanistan
dem Aufgabenspektrum angemessen, sehr hoch. Dies ist derzeit sinnvoll um das erreichte zu
erhalten und weiter auszubauen. Ein Rückfall Afghanistans in die Zeiten der „Taliban“ wäre
für die globalisierte Welt äußerst gefährlich. Im nahen Osten verhandelt die EU eine nachhaltige
Waffenrufe, hier ist mit Blick auf den Präsidentschaftswechsel in den USA „vorsichtiger
Optimismus“ angesagt.
Ohne die USA ist eine nachhaltige Konfliktlösung nur sehr schwer möglich, die alte
US-Präsidentschaft wird in ihren letzten Amtstagen nicht mehr viel erreichen können oder wollen.
Im Streit um die russischen Gaslieferungen gehen die Verhandlungen intensiv weiter. Geprägt von
gegenseitigen Schuldzuweisungen zwischen Russland und der Ukraine und „wahlkampftaktischen
Spielchen“ ist die Situation zwar nicht einfach, die EU ist jedoch weiterhin intensiv dabei
die Situation zu bereinigen.
Dem begeisternden und informativen Vortrag schloss sich eine intensive Frage- und
Diskussionsrunde an. Minister Erler und der Vorsitzende der Reservistenkameradschaft, Udo
Tietz bedankten sich für das große Interesse. Auf dieser Basis werden im neuen Jahr weitere
sicherheitspolitische Vorträge angeboten.
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