„Besuch beim Zentrum für Kampfmittel-beseitigung der Bundeswehr in Stetten a.k.M.“
Am 15.10. befand sich eine Abordnung der RK Immendingen 1963 e.V. gemeinsam mit Kameraden
des UOV Grenchen (Schweiz) zu einem Besuch beim Zentrum für Kampfmittel-beseitigung der
Bundeswehr in Stetten a.k.M. Kommandeur Oberst Johannes Freudenberg begrüßte die Teilnehmer
und stellte das Kampf-mittelbeseitigungszentrum, welches sich nach wie vor im Aufbau
befindet, persönlich vor.
Waren die Kampfmittelbeseitiger vor Jahren noch vorzugsweise für das Erkennen und Beseitigen
von Munition und Munitionsresten eingesetzt, hat sich der Auftrag in den letzten Jahren
erheblich gewandelt.Insbesondere improvisierte und hinterhältige Sprengfallen, teilweise
aus einfachsten Bauteilen und Sprengstoffen aus heimischer Fertigung hergestellt, stellen
eine immer größere Bedrohung für die Bundeswehr in den Einsatzländern dar.
Mit dem Aufbau des Kompetenzzentrums auf dem Heuberg und der Zusammenfassung aller
Kampfmittelräumkräfte versucht die Bundeswehr dieser Bedrohung durch eine massiv vorangetriebene
Professionalisierung und Modernisierung Rechnung zu tragen.Hierbei wies Oberst Freudenberg
auf das hohe Anforderungsprofil und die körperliche und vor allem psychische Belastung der
Einsatzkräfte hin. Dieser wird u.a. mit einer eigenen Truppenpsychologin im Zentrum Rechnung
getragen.
Dem Vortrag schlossen sich mehrere Vorführungen und eine Einweisung in die Ausrüstung der
Kampfmittelbeseitiger dar. Kampfstoffspürhunde reagieren auf bis zu 30 unterschiedliche
Sprengstoffarten und dies auch bei geringsten Mengen. Moderne Roboter-, Kamera- und
Röntgentechnik, aber auch einfache und intelligent eingesetzte Hilfsmittel ermöglichen den
Umgang mit verdächtigen Gegenständen und die vorzugsweise angestrebte Beseitigung
der Zündmechanismen.
Trotz modernster Technik ist es jedoch immer wieder erforderlich, dass sich der Kampfmittel-
beseitiger in den unmittelbaren Gefahrenbereich begibt. Als persönliche Schutzausstattung
stehen hierfür unterschiedliche Schutzanzüge zur Verfügung, die jedoch nur bedingt vor den
unmittelbaren Folgen einer Explosion schützen können. Ein Besuch der militärhistorischen
Sammlung rundete den Besuch ab.
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